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Le Mans 2020 auf YouTube

Poster: Le Mans 2020

Die 24 Stunden von Le Mans 2020

Ohne Zuschauer

Le Mans 2020

Bereits im März hatte der ACO das diesjährige Rennen wegen der Corona Pandemie vom traditionellen Juni-Termin in den September verschoben. Damals hoffte man noch, dass die Pandemie vielleicht bis dahin weitgehend vorbei sein würde, aber weit gefehlt. Nachdem es im Juli hieß, dass man eine begrenzte Anzahl von Zuschauern zulassen würde, kam dann am 10. August 2020 der Rückzieher und man entschloss sich, das Rennen aus Sicherheitsgründen komplett ohne Zuschauer zu veranstalten. Schade für uns und alle anderen Fans, aber letztlich war dies aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen in Frankreich eine vernünftige Entscheidung - Safety First!

Eurosport übertrug das Rennen zum Glück in voller Länge und statt an der Sarthe trafen wir uns dann in Beelen im Münsterland zu einer gemeinsamen Le Mans Party vor dem Fernseher.

Für die LMP1-Klasse war das diesjährige Rennen die Abschiedsvorstellung in Le Mans, im nächsten Jahr sind die Fahrzeuge der neuen Hypercar-Klasse die Top-Kategorie. Nach dem Rückzug von Ginetta gab es nur noch 5 Fahrzeuge in dieser Kategorie, was einen Negativ-Rekord bedeutete. Mit dem erwarteten Toyota-Doppelsieg wurde es aber nichts, den der Toyota #7 fiel aufgrund technischer Probleme zurück und so schob sich das Schweizer Rebellion-Team zwischen die beiden japanischen Werkswagen. Für Nakajima und Buemi im Toyota #8 war dies der 3. Sieg in Folge, ihr Kollege Brendon Hartley konnte sich nach seinem auf einem Werks-Porsche errungenen Erfolg im Jahr 2017 zum 2. Mal in die Siegerliste eintragen.

Die LMP-2 Klasse war wie üblich hart umkämpft, zum Schluss lag dann das amerikanische United Autosports Team an der Spitze. Etwas zurück, aber noch in der gleichen Runde, folgte das britische Jota Team.

In der GTE-Pro Klasse war das Teilnehmerfeld in diesem Jahr ebenfalls deutlich dünner als sonst. Ford und BMW hatten ihre Programme bereits nach dem letztjährigen Rennen beendet und das Corvette Team verzichtete aufgrund der Corona-Pandemie auf die Reise nach Frankreich, ebenso wie die beiden US-Werksporsche, die sonst in der IMSA Serie aktiv sind. Somit halbierte sich die Anzahl der teilnehmenden Hersteller von 6 auf 3 - Ferrari (AF Corse), Aston Martin und Porsche schickten je 2 Wagen, hinzu kamen 2 weitere Ferrari von WeatherTech Racing und Risi Competizione. Der erwartete Dreikampf fand allerdings nicht statt, denn das Porsche Werksteam war zu keiner Zeit konkurrenzfähig, lediglich im Training konnte man Akzente setzen. Das Duell zwischen Aston Martin und Ferrari entschieden dann die Engländer für sich, bei Rennende lagen der siegreiche Aston Martin und der zweitplatzierte Ferrari immer noch in der gleichen Runde. Der Sieg in der GTE-Am Klasse ging ebenfalls an ein Aston-Martin-Team, für die englische Marke war dies also ein rundum gelungenes Wochenende.

Ein unerfreuliches Nachspiel gab es nach Rennende für das Porsche Team: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wurden 3 Teammitglieder am Sonntag in Le Mans positiv auf das Corona-Virus getestet. Am darauffolgenden Wochenende, beim 24 Std. Rennen am Nürburgring, blieben deshalb alle Porsche Werksfahrer und Techniker, die in Le Mans im Einsatz waren, vorsichtshalber zuhause.

Rennergebnis